Mercedes Tuning mit Glanz und Gloria: die junge C-Klasse

Chrom & Leder lassen die 98er Mercedes C-Klasse (W202) blendend dastehen

Mercedes Tuning mit Glanz und Gloria: die junge C-Klasse: Chrom & Leder lassen die 98er Mercedes C-Klasse (W202) blendend dastehen
Erstellt am 23. September 2010

Bei der Mercedes-Benz C-Klasse von Markus Praller könnte das Kürzel „C“ auch gut für „Chrom“ stehen. Dass sein W202 zu den strahlenden Sternen gehört, liegt augenscheinlich zum Teil nämlich an seinen großen Dolce-Chrom Rädern. Aber nicht nur der silbrige Edelschimmer macht die Tuning Besonderheit der Limousine aus dem Jahr 1998 aus. Schön in Szene gesetzt wurde der Mercedes auch mit Leder und einer gecleanten Karosse. Sein Style ist in der Mercedes-Szene bislang nahezu einzigartig - daher unsere Entscheidung für das "Auto der Woche!"

"Ja" zum Tuning für die C-Klasse!

Tuning für die Mercedes C-Klasse? Wer wie Markus Praller will, dass sein W202 anders als andere daherkommt, steht mit seinem Wunsch nicht alleine da. Die Eingabe der Keywords „W202 & Tuning“ führt zum Beispiel bei der Internetsuchmaschine Google zu beachtlichen 314.000 Ergebnissen. Diverse Anbieter von Bodykits und anderem Zubehör tummeln sich zuhauf auf den ersten Seiten der Trefferliste. Von preiswert bis edel – das Angebot ist groß...

...und gefragt ist es auch. Denn der Umbau einer Mercedes-C-Klasse der Baureihe W202 ist die Mühe wert. Auf Mercedes-Fans.de durften wir ja schon den einen oder anderen Individualumbau vorstellen. Unter den bei uns gezeigten modifizierten Prachtexemplaren befanden sich sowohl Sterne von der milden als auch von der wilden Sorte. Ob äußerlich eher dezent wie der bereits als Auto der Woche vorgestellte Daily Driver C230 oder die heftigere Variante wie die ebenfalls von Mercedes-Fans.de präsentierte Mercedes C-Klasse mit Selbstmördertüren. Auch Markus' W202 Werk dürfte vor jedem kritischen Auge Bestand haben.

Ran ans W202 Werk!

Der Zubehörmarkt bietet für den Tuning begeisterten W202- Fahrer durchaus einige Möglichkeiten, sich Teile für einen individuellen Umbau zu beschaffen. Gleichwohl ist der eine nicht gewillt, professionelle Hilfe für sein C-Klasse Tuningprojekt in Anspruch zu nehmen und der andere braucht es auch nicht. Markus etwa hatte fremden fachlichen Beistand für die Umsetzung seiner Ideen nicht nötig. Als Kfz-Mechaniker wusste er selbst am besten, was wann wie zu tun war. Dennoch standen bei dem Umbau dem Mercedes-Fan Markus gute Freunde zur Seite. Und eine helfende Hand (z.B. zum Pizza holen, wenn es abends in der Werkstatt mal wieder später wurde), kann ja jeder gut gebrauchen.

Wenn Markus vorfährt, sorgt die blendende Erscheinung seiner in Metallic-Schwarz gehüllten Limousine sogleich für den Oho-Effekt. Steigt Markus dann aus seiner C-Klasse aus, dauert für manchen das Staunen sogar noch etwas länger. Für Verwunderung sorgt nämlich, dass Markus mit seinen 21 Lenzen dem einen oder anderen zu jung als Fahrer eines gepflegten W202 vorkommt. Markus trägt die Fehleinschätzung seiner Mitmenschen mit Gelassenheit: „Viele sind ja schon überrascht, wenn sie erst den Mercedes und dann mich jungen Hüpfer sehen. Was kümmern mich die Leut'! Ich mache das, was mir gefällt. Soll ich etwa einen tiefer-breiter-lauter VW Polo fahren, nur um dem Klischee zu entsprechen?“

Faszination Mercedes ist für jedermann erfahrbar

Dass ein junger Mann wie Markus mit 21 Jahren auf einen modifizierten Mercedes-Benz niveauvoll abfährt, bedeutet erstens: Guter Geschmack kennt keine Altersfreigabe. Zweitens: Der Feinsinn für gelungene Individualumbauten entwickelt sich nicht notwendigerweise erst mit den Jahren. Und drittens: Mercedes ist für alle da - und nicht nur für ältere Semester, wie manche Zaungäste des automobilen Geschehens nach wie vor hartnäckig glauben.

Obwohl Markus quasi noch zu den Frischlingen im Mercedes Fahrerlager gehört, strahlt sein W202 Projekt eine beachtliche Reife aus. Seit einem Jahr chauffiert er die C-Klasse. Als er den C230 Kompressor als guten Gebrauchtwagen erstand, war die zu dieser Zeit elf Jahre alte Limousine noch völlig normal bzw. entsprach bis ins Detail dem Zustand zum Zeitpunkt der Erstauslieferung im Jahre 1998. In Jahresfrist hat sich freilich viel an dem Wagen verändert. Normal ist der Benz seitdem nicht mehr. Das Gegenteil ist der Fall, denn heute finden viele den Mercedes super.

Mercedes-Benz? "Genau mein Ding!"

Was findet Markus eigentlich an seinem C230 Kompressor gut? „Natürlich will ich wie viele andere meines Alters auch sportlich fahren. Aber Golf kann jeder! Und in meiner Stadt wird auch überwiegend an Volkswagen geschraubt. Die meisten machen alle irgendwie den gleichen Style. Viel Neues kommt da im Moment nicht. VW & Co. sind darum nicht mein Fall. In der Tuning Szene einen schön aufgemachten Mercedes zu fahren, ist dagegen außergewöhnlich. Allein aus diesem Grund kann man sicher sein, dass alle gucken!“

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Welcher Autofan wollte nicht alle Blicke auf seiner Seite haben? Markus Mercedes kommt jedenfalls mit Hingucker Garantie ums Eck. Zuallererst fallen natürlich die strahlenden, großen Räder auf. Bei den noblen Dolce DC6 führen wirklich alle Blicke nach Chrom.

Echt glänzend: Mercedes C(hrom)-Klasse

Zur Wirkungsästhetik der Räder gehört aber nicht nur ihr schöner Schein, sondern auch ihre respektable Größe. Bei Markus drehen sich die Dolce-Felgen nämlich im großartigen Format von 8,5 x 20 ET38 um die Achsen. Um die Räder, die sich mit Hankook Evo S1 Pneus profilieren, fahren zu dürfen bzw. zu können, mussten die Radläufe vorn um 25 mm und hinten um 5 m je Seite geweitet werden.

Damit die gewählte 20zöllige Rad-/Reifenkombination den C230 nicht so hoch wie eine Postkutsche wirken ließ, verbaute Markus Federn von K.A.W. Deren Tieferlegungskomponenten wurden nachträglich modifiziert, um eine größere Senkung des Fahrzeugs zu ermöglichen. Auch wenn der W202 nicht so ausschauen mag, so soll er dramatisch tief gesunken sein. Markus gibt die Tieferlegung an seinem Mercedes mit 80 mm an der Vorder- und 100 mm an der Hinterachse an.

Tierisch gut: Leder für den W202

Während die Karosse nach unten beordert wurde, ging es mit dem sportlichen Look der Karosserie aufwärts. Mit Avantgard-Grill, W210 Facelift-Außenspiegeln, Sportline-Seitenschwellerleisten und Sportline-Stoßstangen war die Betonung der optischen Vitalität des C230 Kompressor zunächst eine Mercedes interne Angelegenheit. Für den individuellen Touch, den Feinschliff und die etwas andere Anmutung seines Wagens machte sich abschließend Markus dann noch mal ganz persönlich an dem Mercedes zu schaffen.

Zurückhaltung beim W202 Tuning war Trumpf

Zu viel Zubehör, das an der C-Klasse fremdgeht, wollte der 21-Jährige nicht an seinem Mercedes haben. Als Ausnahmen von dieser Regel waren lediglich Klarglas-Frontscheinwerfer, rot getönte MHW-Rückleuchten und ein Eisenmann 63,5-mm-Edelstahl-Endrohr für die Abgasanlage gestattet. Sonst aber hieß „weniger ist mehr“ die Devise, getreu der Markus das Styling des Mercedes dezent umgestaltete. Keine zusätzlichen Extras, bitte! In der Praxis „erschöpfte“ sich die Umgestaltung der Karosserie dann auch in dem Cleanen der Bleche und dem Glätten der Anbauteile.

Clean ist die C-Klasse

Faltenfrei lassen sich die Sportline-Stoßstangen blicken. Der Säuberungsaktion waren ferner die Blinker, das Antennenloch, die Seitenzierleisten sowie last but not least die Kofferraumklappe unterworfen. Erst nach dieser Reinigungsaktion war Markus mit dem Aussehen des Blechs seines Mercedes restlos zufrieden: „Clean und dezent - so mag ich das!“

Ein besonderes Extra für das Exterieur seiner Mercedes C-Klasse besteht weder aus Stahl noch aus Kunststoff, sondern aus echtem Leder. Beigefarbene Tierhäute hüllen das vordere Nummernschild (nur zu Showzwecken) und die W210 Facelift Außenspiegel ein – wobei der tierische Belag hier so angefertigt worden ist, dass die Blinker im Spiegel ihre Lichtsignale für jedermann sichtbar senden können.

Aus der attraktiven Lederhaut wurde ferner eine Bra angefertigt. Die sieht klasse aus und schützt die Front auch noch vor Steinschlagschäden. Tierisch geht es übrigens auch im Interieur zu, denn neben Schalthebel und CLK-Sitzen haben noch ein paar weitere Teile der Innenausstattung Leder abbekommen. Andere Parts erhielten einen Anstrich in Wagenfarbe. Alu-Pedale übernehmen den sportlichen Part in dem Interieur-Setup.

Viel geschaffft aber noch nicht alle Mercedes Ziele erreicht

Markus hat in und an seinem Mercedes schon einiges verändert. Doch alle Ziele seines fein gelungenen Umbaus hat er noch nicht erreicht. Beispielsweise mangelte es ihm bislang an der Zeit, dem kompressorgeladenen 2,3-Liter-Motor kräftiger in Fahrt kommen zu lassen. Was nicht ist, soll aber noch werden. Einerseits. Andererseits: Schwache Momente erlaubt sich der C230 ohnehin nicht. Immerhin kommt er mit 193 PS in die Gänge. Diese Pferdestärken haben Markus bislang noch immer ausgereicht, um mit dem attraktiv aufgemachten W202 die Faszination Mercedes zu erfahren.

Mercedes-Fans Facts

Fahrzeugtyp: Mercedes C230 Kompressor W202

Baujahr: 1998

Motor: 2,3-Liter Vierzylinder, 63,5-mm-Edelstahl-Endrohr von Eisenmann, 193 PS

Getriebe: manuelles Fünfganggetriebe

Räder: Dolce „DC6“ in 8,5 x 20 ET38 rundum

Reifen: Hankook „Evo S1“ in 225/30 ZR20 rundum

Fahrwerk: modifizierte Federn von K.A.W.

Karosserie: Avantgard-Grill, gecleante Sportline-Stoßstangen, Sportline-Seitenschwellerleisten, Radläufe vorn um 25 mm und hinten um 5 mm je Seite gezogen, W210 Facelift-Außenspiegel (mit Leder bezogen), vorderes Nummernschild mit Leder bezogen, Leder-Bra; gecleant wurden: Seitenzierleisten, Heckklappe, Antennenloch, Seitenblinker

Innenraum: Sportline-Lenkrad, Lederschaltknauf, Alu-Pedale, Mercedes CLK Ledersitze, diverse Innenraumteile mit Leder bezogen oder in Wagenfarbe lackiert

30 Bilder Fotostrecke | Mercedes Tuning mit Glanz und Gloria: die junge C-Klasse: Chrom & Leder lassen die 98er Mercedes C-Klasse (W202) blendend dastehen #01 #02

5 Kommentare

  • Mercedes-Fans.de

    Mercedes-Fans.de

    Herzlichen Dank für Ihre Kritik. In punkto Fehlerminimierung können wir Ihnen nur Recht geben. Rechtschreibfehler sind ebenso ärgerlich wie unnötig. Das hat aber nichts mit mangelnder Professionalität zu tun, sondern ist einfach dem bisweilen etwas hecktischem Alltag geschuldet. Die Angaben bezüglich der Tieferlegung halten wir auch für optimistisch. Dass es sich hierbei um die Angaben des Fahrzeugbesitzers handelt, ist jetzt (hoffentlich) deutlicher im Text gekennzeichnet. Womöglich ist der Ausdruck "AMG Pedal" missverständlich und im Text verkürzt dargestellt - wenn auch in den Foren oft von AMG Pedalen die Rede ist. Korrekter Weise hätte man von Alu Pedalen eines AMG Sportpakets sprechen sollen.
  • HanSchopp

    HanSchopp

    Hallo, Die Bra in Beige finde ich sehr hübsch, steht dem Auto, meiner Meinung nach. Da finde ich die Felgen viel schlimmer... Sind ein meinen Augen Proletenteile und sowas gehört nicht an einem Mercedes ;-). DIe Combo innen mit Beige und Schwarz gefällt mir auch sehr gut :).
  • elTorito

    ElTorito

    Zumindest fürs Foto Shooting hätte ich die Bra und das Ledergedöns abgemacht... mir entzieht sich leider immer noch den Sinn und Zweck der Bra, wenn schon Steinschlagschutz, warum nicht gleich Kotflügel, Dach und Lampen mit abdecken :-)) Ich guck auch immer nur mitleidig bei einer Bra, und werde auch nie verstehen warum einige diese auf ein treffen z.B. nicht herunter machen. Zu viel Arbeit? Oder der Lack darunter zerkratzt vom aufziehen der Bra weil sich Staub darunter am Lack gerieben hat ? Um das Auto im Alltag zu schonen schön und gut, aber zum angucken finde ich das auch eher ...
  • der_Vahrende

    Der_Vahrende

    @ Microcar: Markus schreibt u.a.: "Allein aus diesem Grund kann man sicher sein, dass alle gucken!“ Im Hinblick auf das "Lederzumpel" guckt man sicherlich aus Mitleid.... Wie kann man so ein edles Auto nur so versauen? Zum Mercedesfahren kann man übrigens nie zu jung sein, wie schon ein 18 jähriger Freund vor ca. 25 Jahren bewies: er arbeitete als KFZ-Machaniker Lehrling in einem VW Autohaus. Sein Meister fuhr "standesgmäß" einen VW Jetta, mein Feund parkte seinen MB 450 SEL direkt daneben. Und wie kann man sich als Lehrling einen MB 450 SEL leisten? In dem man noch zuhause wohnt und nach der regulären Arbeit im VW Betrieb noch seeeeehr viel Schwarzarbeit macht.... Heute ist er mit einer KFZ Werkstatt und mehreren Angestellten erfolgreich selbstständig.
  • Microcar

    Microcar

    Was soll denn dieses Ledergezumpel an dem Mercedes? Das sieht aber eher z.K. aus!!! :-(

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